150 Jahre Bahnstrecke Beucha – Grimma
Am 14. Mai 2016 jährte sich die Eröffnung der Eisenbahnstrecke Borsdorf – Grimma zum hundertfünfzigsten Mal. Wir haben das Jubiläum zum Anlass genommen, ein historisches Streiflicht zur Geschichte der Strecke und des Bahnhof Beucha zu gestalten. Das Empfangsgebäude stand allen Interessierten zur Besichtigung offen, zugleich hatte auch Musiker und Maler Wolfgang Max die Türen seines Ateliers für Besucher geöffnet. Historische Stücke zur sächsischen Eisenbahngeschichte von verschiedenen Leihgebern sowie Orginale aus den abgerissenen Stellwerken haben wir zu einer Ausstellung in den ehemaligen Diensträumen des Bahnhofes zusammengestellt. Der Künstler Erwin Stache verwandelte Gepäckaufbewahrung und Nebengelasse in interaktive Klangräume. Im Aussenbereich wurden mehrere Infotafeln zur Historie angebracht.
Der Beuchaer Bahnhof war die erste Zwischenstation der von der Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie am 14. Mai 1866 zwischen Borsdorf und Grimma teileröffneten Eisenbahnlinie nach Coswig (Meißen). Anfangs nur als Güterhaltestelle genutzt, war das durchgehende Hauptgleis links und rechts flankiert von abzweigenden Umfahr-, Abstell- und Ladegleisen. Mit der Eisenbahn blühte die Steinindustrie in und um Beucha auf. Feldbahnen führten von den Steinbrüchen zum damaligen Bahnhof Beucha-Brandis, so z.B. auch vom Brandiser Kohlenbergwestbruch. Bereits seit den 1860er Jahren bemühte sich die Stadt Brandis um Anschluß an das Eisenbahnnetz, jedoch erst 1897 erfolgte die Genehmigung des Baus der Strecke Beucha-Brandis-Altenhain. 1898 wurde diese Linie eröffnet, die ab 1911 bis nach Trebsen führte und in den 1930er Jahren eine der wirtschaftlichsten Strecken in Sachsen war.
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