Während Fürst Pückler vielen nur als Namensgeber einer Speiseeissorte bekannt ist, erinnern wir mit einer opulenten Frühjahrsdekoration an den großen Gartenkünstler und Landschaftsgestalter. „Wer mich ganz kennenlernen will, muß meinen Garten kennen, denn mein Garten ist mein Herz.“ sagte Fürst Pückler – Muskau (1785-1871) über sich selbst. Die Persönlichkeit Fürst Pücklers ist facettenreich und schillernd: Als einer der bedeutendsten europäischen Gartengestalter ging er in die Geschichte ein, als Reiseschriftsteller und Verfasser literarischer Essays machte er sich einen Namen, als Frauenheld und Dandy geriet er in Verruf. Als intellektueller Aristokrat pflegte Fürst Pückler den Gedankenaustausch mit wichtigen Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft seiner Zeit. Die Berliner Cafes und Konditoreien dienten ihm als gesellschaftliche Bühne für große Auftritte. Gern war er im Berliner Cafe Kranzler zu Gast, wo er auch mal mit vier zahmen Hirschen vorfuhr. Bei aller Exzentrik blieb die Landschaftsgärtnerei jedoch die erste seiner Leidenschaften und auf diesem Gebiet entwickelte er eine Meisterschaft, die uns noch heute staunen läßt.
Die Ausstellung in den Potsdamer Platz Arkaden bildete ein Preview zur Pückler-Ausstellung der Stiftung Preussiche Schlösser und Gärten, die 2017 in Babelsberg eröffnet wurde. Zu den von Pücklers Gärten inspirierten Begrünungen an verschiedenen Stationen im Center bildeten weisse, halbplastische Figurinen einen reizvollen Kontrast. Die Figuren stellten Fürst Pückler und die ihn umgebenden Zeitgenossen dar. Zweisprachige Infotafeln gaben Auskunft zu den dargestellten Personen und ihren Bezug zum „Grünen Fürst“ sowie über die thematisierten Gartenprojekte Fürst Pücklers in Bad Muskau, Babelsberg und Branitz.